Leitlinie „Cannabis als Medizin“ – Jetzt unterstützen!

Let it grow!
Let it grow!

Ich habe damit begonnen eine Provisorische Leitlinie zum Einsatz von Cannabis als Medizin zu erstellen. Wie ich in meinem ersten Übersichtsposting beschrieb, gehe ich davon aus dass eine Verankerung von Cannabis in den Leitlinien der medizinischen Fachgesellschaften ein zentraler Schritt für die Etablierung von Cannabis in der Regelversorgung ist. Ebenso führte ich aus warum dieses so schnell nicht passieren wird. Daher entschied ich mich die Sache selbst in die Hand zu nehmen. Auch wenn ich selbst kein Mediziner bin, fühle ich mich aufgrund meiner langjährigen und tagtäglichen Beschäftigung mit dem Thema Cannabis als Medizin in der Lage eine erste Leitlinie zu erstellen.

Bedarf nach Informationen ist vorhanden

Der Bedarf nach Informationen ist da – auch von Seiten behandelter Ärzte, die mehr und mehr Anfragen von Patienten erhalten. Trotz aller Skepsis würden viele Mediziner gerne die Wünsche und Anregungen ihrer Patienten nach Cannabis als Medizin zumindest seriös prüfen. Leider mangelt es an seriösen Informationsquellen für Ärzte im Praxisalltag. Dieses Wissen ist im Prinzip verfügbar, aber die diversen Bücher zu wälzen oder eine pubmed Recherche durchzuführen bedeutet einen erheblichen zeitlichen Aufwand, den viele Ärzte nicht leisten können. Sie brauchen aufbereitete Informationen und konkrete Empfehlungen wie sie eben in Leitlinien zu finden sind.

Benötigt: Zeit zum intensiv an der Richtlinie arbeiten

Ich wiederum bin in der Situation dass ich neben meiner Arbeit beim DHV noch als Selbstständiger mein Einkommen aufbessern muss Anstelle von Artikel schreiben und Websites basteln würde ich gerne intensiv an der Leitlinie weiterarbeiten. Dies geht allerdings nur mit eurer finanziellen Unterstützung. Da ich in der Vergangenheit bereits immer wieder Spenden zur Unterstützung meiner Arbeit erhalten habe, möchte ich an diesem konkreten Projekt versuchen diese Säule meines Einkommens auszubauen. Auch mein Einkommen beim DHV basiert auf Geldern, die Menschen uns geben, weil sie schlicht gut finden was wir machen.

Ich werde natürlich auch so an der Leitlinie weiterarbeiten, so wie auch die letzten Tage. Nur gibt es neben der freien Zeit die mir unter anderem dafür bleibt, auch die Zeit die ich schlicht Geld verdienen muss. Entweder mache ich es wie bisher und verbringe meine Zeit damit fürs Zeilengeld zu tippen ODER es ich kann es mir dank eurer Spenden leisten intensiver an den Leitlinien zu arbeiten, weil ich eben mehr Zeit dafür habe.

Weil die Frage aufkam wieviel Stunden ich in die Leitline investieren möchte: Das kann ich nicht sagen, sondern werde sehen müssen wie es sich entwickelt. Das Projekt ist für eine Person zeitmäßig ein „Fass ohne Baden“, aber ich denke auch unvollendet wird die Richtlinie ihre Wirkung entfalten können.

Mittelfristig träume ich auch von der Gründung eines allgemeinen Deutschen Drogenverband – also einem DHV für alle Substanzen. Ich denke die Zeit ist inzwischen reif für eine solche Organisation. Ob eine  Gründung Sinn macht, entscheidet sich auch an der Frage ob eine Finanzierung nach dem DHV Modell funktionieren würde bzw. wieviel Unterstützer man aktivieren könnte. Auch für diese Idee ist dieser Spendenaufruf eine Testballon.

Mein konkreter Vorschlag

Für jede 20 € die auf meinem Konto oder meinem Paypal Account kontakt@max-plenert.de mit dem Verwendungszweck Leitlinie ankommen, werde ich eine Stunde exklusiv an der Leitlinie arbeiten. Jede Einnahme und deren Verwendung werde ich dokumentieren. Da ich nicht weiß wieviel Geld reinkommt, kann ich nicht sagen in welchem Zeitraum ich diese Arbeiten erledigen werde.

Spender werden, wenn erwünscht (nicht automatisch) auch gesammelt erwähnt. Falls jemand überdurchschnittlich viel spendet, kann die Nennung auch hervorgehoben geschehen.

Siehe auch: Spenden und Verwendung

Gerne könnt ihr auch keine oder andere Verwendungszwecke nennen, diese versuche ich dann soweit möglich zu berücksichtigen.

Für eine mittelfristige Finanzierung meiner Arbeit besteht auch die Möglichkeit einen Dauerauftrag einzurichten. Wenn sich hier beispielsweise 16 Personen fänden, die 5 € im Monat geben, könnte ich in Zukunft jede Woche eine Stunde exklusiv an der Leitlinie arbeiten. Stetige Einnahmen würde es mir erlauben meine DHV Arbeitszeit zu reduzieren und mehr Zeit für freies Arbeiten ermöglichen.

Ich werde auch mal mit Georg / DHV reden, ob er das Projekt beispielsweise durch ein „ich lege auf jede Stunde, die über Spenden ermöglicht wird, eine DHV Arbeitsstunde drauf“ unterstützt.

Meine Qualifikation für das Erstellen einer Leitlinie

Grundlage meiner Arbeit ist die jahrelange Beschäftigung mit dem Thema und mein Austausch mit Patienten und Ärzten u.a. auf akzept und DPA Kongressen und unserer Berliner Selbsthilfegruppe. Einige Aspekte habe ich bereits in Artikeln in meinem Blog und auf hanfverband.de zum Beispiel zu ADHS oder CBD erarbeitet.

Quellen

Meine zentrale Quelle ist die „Information for Health Care Professionals – Cannabis (marihuana, marijuana) and the cannabinoids“ vom Controlled Substances and Tobacco Directorate at Health Canada. Dieses Dokument von 2013 mit 100 Seiten (+50 weitere Seiten mit Quellen) enthält bereits vieles was die Leitlinie benötigt. Daneben gibt es einige aktuelle Metanalysen, neben den einschlägigen mir bekannten werde ich über pubmed einen gesicherten Überblick erhalten können. Für viele Fragestellungen werde ich auch mein Archiv mit zehntausenden Artikeln zum Thema Drogen und Drogenpolitik nutzen können ebenso wie die gesammelten Schätze auf meiner Festplatte.

Praktisch werde ich auch Patienten und Ärzte in die Erarbeitung der Leitlinie mit einbinden. Über das SCM, Facebook etc. kann ich viele Patienten erreichen und ihre Erfahrungen bei ihrer Diagnosen bzgl. Therapie, Cannabis, Ärzte etc. nutzen. Viele mir bekannte Patienten sind inzwischen selbst eine gute Quelle für die einschlägigen Informationen, auch historische Entwicklungen, reale Behandlungsprobleme und insbesondere ihr Wissen um Cannabis als Medizin finden sich in keiner Leitlinie.

Insgesamt wird die Patientenperspektive und die praktische Nutzbarkeit zentrales Element der Richtlinie sein. Die Herausforderung wird sein eine Form zu finden damit sie auch für Ärzte geeignet ist, sowohl bzgl. Aufmachung, Ansprache, Denken, Praxistauglichkeit etc.

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